Gedanken

Schätze

Ein Thema, das mich in letzter Zeit öfter zum Nachdenken gebracht hat, ist mein Konsum. Also so im großen Allgemeinen – was kaufe ich, was kaufe ich nicht, und welche Konsequenzen hat das alles? Das hat mich in so großem Stil ins Nachdenken gebracht, dass ich hier definitiv nicht alles niederschreiben könnte, was mich die letzten Monate so umtrieb, aber eine kleine feine Auswahl an Gedanken, die möchte ich hier doch loswerden, weils passt.

 

Was man als Mama (/Eltern) ja ständig irgendwie einkaufen muss, das sind Klamotten für die Knirpse. Grade beim ersten Kind hab ich mich damit wirklich überfordert gefühlt, sinnvoll ausstatten konnte ich mich daher erst bei der Raupe. Damit meine ich übrigens nicht so sehr, wie viel Stück von welchem Body in welcher Größe, sondern auch so Details: welche Qualität bei welchem Teil? Welche Stoffe? Welche Eigenschaften? Ich weiß nun, dass ich im Krabbelalter bei unseren Fliesen im Wohnzimmer billige Stoffhosen brauch, weil sie kaputt gehen. Dass ich ab Größe 68 keine Strampler mehr wollte, weil es nicht so passt. Dass Oberteile ab 74/80 Karottenflecken abbekommen. Das kleine Hosen mit Zipp und Knopf gräßlich im Alltag sind. Dass meine Kinder Größe 62 überspringen.

Während ich sehr gerne Basics oft bei dm und h&m kaufe, weil es einfach hübsche, einfache und günstige Teile sind, bei denen es auch nicht jedesmal furchtbar schade ist, wenn das Kind aus einer Größe herauswächst (bzw wenn doch, man für nen einstelligen Betrag sofort das Kleidungsstück nochmal nachkaufen könnte), sind wir nun an einem Punkt, wo wir uns auch gern das ein oder andere besondere Stückchen leisten (wollen). Das Rumpelstilzchen trägt die Größe 86 nun schon sehr lang, aktuell wirds eher 92, aber je nach Schnitt passt grade beides. Deshalb ist es mir nun das auch wert, mal etwas mehr für ein besonders hübsches oder passendes Teilchen auszugeben.

Ein anderer Bereich sind Schuhe – wir haben nur sehr wenige. Also, wir alle, generell. Der Große hat aktuell ein Paar Sandalen, und ein zu klein werdendes Paar geschlossene Schuhe. Beide eher teuer gewesen, aber ich sehe nicht ein, die winzige Füßchen mit Billigplastikschuhen zu ruinieren. Zuhause gibt es Leder-Krabbelschuhe. Und die waren auch eher teuer, zumindest vergleichsweise – obwohl es nahezu überall wahnsinnig billige Lederpuschen zu kaufen gibt. Ich bin allerdings der absoluten Überzeugung, dass es in diesem Fall eine logische Untergrenze für hochwertiges Material geben muss, bedenkt man, wie teuer die Herstellung tierischer Produkte ist (/sein müsste). An diesem Punkt stimmt dann doch, dass Qualität einen gewissen Preis hat, bzw. Billigprodukte nicht ohne sind.

Passend zu diesen beiden Kategorien, wollte ich daher 2 Fundgruben teilen.

Unsere Krabbelschuhe haben wir von hier: die CRabbelschuhe werden nicht nur persönlich nach Wunsch gebastelt, was das Design betrifft, sondern auch genau auf die Fußgröße und -form zurecht geschnitten. Wir haben nun bereits unser 2. Paar und sind immer sehr zufrieden. Vor allem das Rumpelstilzchen, das seine „BUBAAALLL! *KREISCH* Schlappies!“ am Liebsten gar nicht mehr ausziehen möchte… Ich persönlich fand ja das Schaf mit Abstand am Süßesten, allerdings musste ich feststellen, dass das für Nur-Krabbel-Babys nicht optimal ist, da das Schaffell natürlich wunderbar den Boden putzt.. 😉

IMG_20140703_182648803_HDRSchuhe im Lieblingsball-Design = glückliches KindIMG_20140703_182935114

Aktuell ganz dem selbst-näh-Fieber verfallen, schmachte ich auch immer die besonders hübschen Stücke an, die andere zaubern können. Da hat man dann Glück, wenn diese Bastlerinnen einen kleinen Shop haben.. Hüübsche neue Sets haben wir daher von Nadelgeflüster erstanden. Besonders schön ist bei solchen Einkäufen, dass man seine Wünsche ja absprechen kann, was Farben oder Gestaltung angeht. Oder, was hier grade beim Rumpelstilzchen so besonders wichtig ist, besondere Größen. So brauchen wir zwar Länge 92, Weite aber etwa 80. Kriegt man so ja nicht. Bei einem persönlich für uns genähten Kleidungsstück kriegen wir eben dann genau das was wir wollen. Und sind sie nicht zauberhaft??

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An dieser Stelle komme ich auch nochmal auf das zurück, was ich anfangs schrieb – was kaufe ich da, und von wem? Wer sind die Menschen, die das eigentlich herstellen? Wer verdient an meinem Konsum? Im Fall von Nadelgeflüster eine Mama, die ich über diverse soziale Netze „kennenlernte“. Ich bin mir sicher, genau von diesem Typ gibts bei kleinen Shops einige. Und ist es nicht wunderbar, wenn man bestimmen kann, dass Geld in diese Richtung fließt? Zu Mamas, die teils schon früh nach Geburt des/der Kindes/r arbeiten, um wieder ihren Talenten nachzukommen, oder eben auch um ein wenig die Kasse aufzufüllen? Ist es das nicht,… na… wert? Ein paar Euro mehr, die man tatsächlich in die Hand nehmen muss, damit man damit nicht andere regelrecht ausbeutet, wert? Ehrlich gesagt, ich weiß nicht mal genau ob und wen ich ausbeuten würde, wenn ich günstige Shirts bei dm kaufe. Aber auch das ist ein Punkt – hier weiß ich, wem ich Geld wofür gebe. Fühlt sich für mich schön an, und ich hänge an solchen Schätzen auch viel mehr…

Wenn wir übrigens grade bei dieser Art des Vertriebs sind möchte ich noch zwei andere dran hängen:

Beide Söhne sind ganz vernarrt in ihre Bettnestchenmäuse. Da ich auch wie sicher jede frischgebackene Mami tausendmillionen Warnungen gegen Bettnestchen gelesen habe, und dennoch etwas wollte damit sich das kleine Baby nicht am Bett stößt oder mit den Füßchen feststeckt, war ich natürlich auf der Suche nach einem Mittelweg. Die Mäuse sind nicht nur schick, sondern auch praktisch, dienen als Schutz und Umrandung, sind nicht so starr dass das Baby drunter begraben werden könnte, und grade hoch genug um dem Köpfchen Sicherheit zu bieten. Sie haben mittlerweile etliche Waschgänge überstanden, sind noch genauso hübsch wie eh und je, einzig das Schwänzchen hat die Beißattacke der gefräßigen Katze nicht überstanden, aber wen wunderts.. Rückblickend würde ich nur ändern, doch keine Knisterfolie in die Ohren nähen zu lassen, das Baby ist grad so verrückt danach dass ich die Ohren immer wegklemmen muss damit er sich nicht mit dem Geraschele wach hält.. Und vor allem – sie sind etwas ganz Persönliches für die beiden. Ich hatte sie schon vor Geburt bestellt, und so warteten sie (vorab von mir eingekuschelt damit sie nach Mama riechen) geduldig auf die Ankunft bereitgelegt. Ich hoffe sehr, dass sie ihnen noch lange erhalten und wichtig bleiben…

(die Raupe kann zZ manchmal /nur/ in Seitlage einschlafen, kann so aber nicht liegen bleiben, vor allem nicht gepuckt, und damit sie weder ständig zurückrollt, noch gepuckt auf den Bauch rollt, ist die Bettmaus da sehr nützlich … )

Ein Gedanke, der hierbei vielleicht aufkommt.. „ach, die kann ich doch auch selber nachnähen!“. Nunja, ich bin mir sicher, dass man Bettmäuse mit etwas Geschick selbst nähen kann. Einfach die Designs angucken, Stoffe nachkaufen, und los gehts. Aber ist das… naja, richtig? Klar, dass man auch mal selber sparen muss, wär ich die Letzte die davon keine Idee hat. Aber ich frage mich schon, ob es gut ist, solche Angebote und vor allem den kreativen Hintergrund nicht tatsächlich zu entlohnen? Ich meine, wenn niemand mehr kauft, dann gibt es so etwas nicht mehr. Und das fände ich persönlich sehr sehr schade… Denn für ein paar wenige Schätze, da ists mir das auf jeden Fall wert.

Last but not least möchte ich noch die Taufkerzen unserer Jungs erwähnen, die wurden bei Kerzenzauber Lusine gestaltet. Obwohls ja viele süße Kerzen zur Taufe gibt, fand ich diese Desings einfach nur wuuunderschön, und hoffe dass die Kerzen auf später meine beiden noch begleiten dürfen…

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Was sind denn eure Lieblingsshops mit „persönlichem Touch“, habt ihr sowas?

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Auf bald,
Hummelchen

3 Kommentare zu „Schätze

  1. Ach, das ist ja eine schöne Auflistung von echten Schätzen. ♥
    Und: ich sehe das ganz genauso. Auch wir müssen darauf achten, was alles so kostet. Aber da bleibt immer ein wenig Raum, um ganz besondere Stücke erstehen zu können. Alles „fair“ hergestellt können wir uns einfach nicht leisten, aber eben hier und da dann doch…

    Liebe Grüße,
    die Alltagsheldin

  2. Bei uns in der Familie werden grad die Kleidungsstücke für die Minis gerne auf dem Flohmarkt oder Kinderkleidermärkten gekauft. Da bekommt man sehr schöne Stücke zu teilweise sehr günstigen Preisen.
    Ansonsten sehe ich das genauso wie du. Ich mag keine Billig-Sachen, sowohl beim Spielzeug als auch bei der Kleidung. Irgendwoher muss der Preis ja kommen, wenn der Verkäufer trotzdem Geld damit verdienen will.
    Ich kaufe gerne mal Geschenke bei dawanda und habe auch schon so eine Bettmaus zur Geburt verschenkt. Jeder der selber näht weiss, was für ein Aufwand dass teilweise ist. Da ist der Preis schon ok.
    LG
    Kaya

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