1-Monats-Geburtstag
Wow… Ist das zu glauben!? 1 Monat bin ich nun schon Mama, 1 Monat ist der kleine Herzensmensch schon auf der Welt. Dass die Zeit SO schnell vergeht, das hätte ich echt im Leben nicht gedacht! Bleibt das ab jetzt so??? Ich war sogar derart überrascht davon, dass ich es beinahe vergessen hätte *Asche auf mein Haupt* – ein Glück hat mich die Lieblingsfreundin noch erinnert, also doch noch keine Rabenmutter 😛
Es ist ja auch unglaublich viel passiert in dieser Zeit, ich weiß jetzt, wenn ich einen Rückblick schreiben will, gar nicht wo ich eigentlich anfangen soll! Einfacher gehts bei mir: Mir gehts körperlich eigentlich sehr gut. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich physisch SO schnell erholt nach einer Geburt. Eigentlich war ich ja Tags darauf gefühlt schon sehr fit (wie OFT hab ich leise bei mir, und manchmal auch laut gedacht: gings mir bloß ein wenig schlechter und dem Kleinen dafür ein wenig besser!), die Nähte sind nach einer Woche fast in Vergessenheit geraten. Tatsächlich stören mich aktuell noch die Fadenreste, von einer Wunde ist da nichts mehr zu merken. Und ein wenig hab ich den Eindruck, die Ärztin hat mich etwas „schief“ vernäht, es zieht manchmal bei einigen Bewegungen sehr, und vorsichtiges Tasten ergab ein „oh so war das aber vorher nicht“-Gefühl. Naja, die Nachuntersuchung in knapp 2 Wochen bei meiner Gynäkologin wirds ja zeigen.
Mein Bauch ist eigentlich sehr schnell geschrumpft. Nach Geburt wie im 5. Monat? Ähm.. Ja gut, im 5. Monat hat man bei mir noch kaum etwas gesehen, und das bissl mehr fällt bei meinen Proportionen kaum auf, und so ists auch jetzt. Ich kann auch schon wieder Jeans von „davor“ anziehen, die nur im Sitzen deutlich unbequem sind und mich dazu veranlasst haben, eine normale in dehnbar zu besorgen. Die Haut ist natürlich noch etwas im Eimer, und erinnert mich manchmal an eine bestimmte Szene aus „Klick“, wo Adam Sandler auch etwas zu viel „Bauchhaut“ hat – wisst ihr, was ich meine? 😀
Nach 2 Wochen hatte ich mich mal gewogen, da waren 10,5kg weg. Noch trennen mich also 6 von meinem Vor-Gewicht, und das ist wirklich nichts (in % gedacht vom Gesamtgewicht, 6kg bei mir sind natürlich schneller weg als 6kg bei jemandem mit 60kg Gesamtgewicht, logischerweise), oder in anderen Worten: das heißt 2 Suppentage, 3 Wochen strenge nach Konzept ernähren und etwa 10 beherzte Stunden Sport. Da ich ja doch noch ein wenig stille ist das nicht so schnell umgesetzt wie es möglich wäre, aber ich denke Ende Februar, Anfang März ist das sicher erledigt..
Psychisch gehts mir auch so.. joa. Es geht mir nicht schlecht, und gemessen an dem, was ich grade noch so zusätzlich mit mir rumtrage, gehts mir eigentlich gut. Ich hatte nur eine Handvoll Heultage, und wärs nur die Geburtssache gewesen wärens noch weniger gewesen. Das mit dem Nicht-Stillen-Können macht mich noch traurig (vor allem weil ich mich ständig ärgern muss, meistens beim Fläschchen waschen und vaporisieren, wie viel einfacher und entspannter nur-stillen wäre!) aber ich bin dabei, mich damit abzufinden und tröste mich damit, dass der Kleine wenigstens etwas Muttermilch bekommt – das möchte ich so lange machen wies mir möglich ist, das bisschen Stillen (maximal 10 Minuten je Seite pro Mahlzeit) bereitet mir überhaupt keinen Zusatz-Stress, vor allem wenn ich keinen Soll bringen muss, sondern nur solang mache wie er+ich wollen, bzw. was rauskommt. Ich genieße die Zeit meist sehr, und oft leg ich ihn auch nur zur Beruhigung an (wenn nix hilft, DAS hilft immer, tröstet sogar bei Bauchweh!)
Und schließlich noch in der Rolle als Mama… ich muss sagen, das kam erstaunlich schneller als ich dachte. Nicht, dass ich nicht noch genügend Fragen oder Unsicherheiten hätte, wenn ich das Gefühl hab, es „stimmt schon wieder was nicht“ (und ich denke, das kommt von dem vielen aktiven Verunsichern, das zu Beginn passiert ist, denn oft möchte sich mein Bauchgefühl melden, und mein Kopf schreit „Alarm“, total dämlich). Aber es ist so selbstverständlich, die Mama dieses kleinen Wesens zu sein, dass ich mich schon fast nicht mehr an vorher erinnern kann. In kürzester Zeit (seit 2 Wochen?) ist er auch ständiger Traum-Inhalt bei mir, und wenn er nicht vorkommt, dann kommen Gedanken an ihn vor („der ist grad beim Papa“). Auch meine Liebe zu ihm kam so plötzlich und unanrüttelbar, dass es einfach .. schön ist 🙂 Unser kleiner Spatz ist einfach ganz deutlich hier „eingeschlagen“. Ich glaub, dem Papa gehts da ähnlich.
Die Zusammenfassung, wie sich unser Kleiner macht, das fällt mir schon schwerer. Da gibts so VIEL, schließlich ist ja ALLES neu was ihn betrifft, nicht wahr? 🙂 Wir haben in der kurzen Zeit schon so viel über ihn und auch seine Persönlichkeit lernen dürfen, dass ich gar nicht weiß wie ich all das im Kopf so sortieren soll, dass ich es notieren kann… Versuchen wirs.
Der Spatz ist ein insgesamt nicht sonderlich geduldiges Baby, und ich glaube, er ist auch kein „Anfängerbaby„, auch wenn ich das schwer beurteilen kann. Er hat trotz seines zarten Alters eine sehr konkrete Vorstellung davon was er will (oder manchmal auch nur was er grade nicht will), und eben wenig Geduld mit mir, die das nicht weiß. Gut, mittlerweile erkenne ich immer schneller was er grade will, aber selbst kurze Verzögerungen werden mit lautem wehementen Geschrei quittiert! Da reichts auch schon mal, wenn er auf der falsche Seite von mir liegt, wie mir scheint. Wenn er etwas will, dann unbedingt SOFORT. Im Unterschied dazu ist er unglaublich hart im Nehmen. Er hat im Krankenhaus bei keinem Nadelpieks (und es gab einige!) auch nur gemeckert, vielleicht höchstens mal ein wenig das Gesicht verzogen oder verschreckt geguckt, aber das wars. Auch weint er niemals wegen nasser oder voller Windel (ist das nun ein Kompliment an die Windel oder stört ihn das nur einfach nicht?). Ich habe manchmal das Gefühl, er kann sich schon richtig ärgern. Besonders ärgert er sich über Schluckauf. Wenn der mal ne Zeitlang geht, wird er richtig wütend und ungeduldig! Manchmal muss er sich dann so aufregen, dass nur Brust hilft.
Trinken tut er wie ein .. Spatz. Er trinkt immer nur relativ wenig auf einmal, nun beim Fläschchenfüttern fällt auf, dass er trotzdem immer wirklich viel spuckt (würd ich ihn nicht wiegen hätt ich wohl Zweifel ob überhaupt was im Bäuchlein bleibt!), dafür aber oft. Tagsüber möchte er aktuell bitte-danke alle 2, spätestens 2,5 Stunden gefüttert werden. Trotzdem zeichnet sich schön langsam ein gewisser Rhythmus im Tagesablauf bei ihm aus. (Ich wills nicht verschrein hier, ja!!!?) Dankbarerweise hat er nun schon einige Tage in Folge immer von 22/23Uhr bis 3, manchmal 3.30 durchgeschlafen, und das ist wirklich ein Segen. Ich kann in dieser Zeit viel Energie tanken und bin wirklich dankbar über diese erkennbare „Hauptschlafzeit“, da ich wenn ich wach bin nur schlecht wieder (tief) einschlafen kann. (Auch wusste ich vorab, dass mich das nachts hoch müssen sehr anstrengen und nerven wird, weil ich meist viel Schlaf brauch) Ich bin auch sehr stolz auf den Kleinen, dass er das schon mit 4 Wochen drauf hat. Noch 2 Stunden mehr, und wir haben eine vollständige Nacht! Dann stehen wir einfach mit Papa morgens auf und „frühstücken“ zusammen, das wär schön! Jedenfalls, danach gibts aktuell eben Brust und Fläschchen, und wenn alles gut geht wird dann nochmal bis 6, oder 6.30 geschlafen, und nach kurzer Wachphase wird erneut bis 9 oder 9.30 geschlafen, wo wir dann endgültig aufstehen. Achja – wir schlafen gemeinsam im großen Bett. Dazu schreib ich aber mal gesondert, sonst wirds hier zu lang. Aktuell ists aber anders für uns nicht denkbar.
Gestört wird dieser schöne Nachtplan nur durch unsere Erzfeinde: Blähungen, Verstopfungen oder Dauer-Spucken. Das kostet uns dann viel Energie, und mich viele Nerven (Geschrei ist nachts wenn man hundemüde ist irgendwie dreifach so schwer zu ertragen!)
Die Tage sind noch recht unterschiedlich, meistens ist er aber morgens recht lange und viel wach, und auch sehr anhänglich, sodass ich meist erst mittags zum Frühstücken komme, selbst den Kaffee kann ich nur zackig schnell mal zwischendurch unterbringen. Oft hat er dann einen längeren Mittags/Nachmittagsschlaf, und ab Nachmittag pendelts sich dann ein, sodass er eben alle 2 Stunden nach Essensende wach wird, und dann eben etwa ne Stunde wach ist.
Der Kleine liebt Ausflüge (in der Regel). Er mag Autofahren, und er mag es rumgefahren zu werden im Kinderwagen/Maxi-Cosi-Quinny. Meist schläft er dann wie ein Stein, selbst lauteste Straßenarbeitsgeräusche beeindrucken ihn nicht. Neulich wars dann sogar so, dass er sich (zeterend und schreiend) sofort beruhigt hat, als er angezogen und ins MaxiCosi gesetzt wurde, als wüsste er schon dass nun was kommt was er mag. Augen zu, und weggeratzt, hihi.
Was er auch sehr gerne mag ist baden, massiert werden und herumgetragen werden (in Bewegung, das ist viel lustiger als sitzend!). Letzteres ist auch immer ein guter Indikator dafür, ob er zugenommen hat – man nehme die Zeit bis zum Bleiarm 😉
Er kuschelt auch sehr gerne, ich habe das Gefühl, dass er aktuell sehr anhänglich ist (ich glaube wir hatten den berühmten Wachstumsschub diese Woche, aber kann das sein, dass der nur knapp 3 Tage geht!?). Andererseits kuschelt er immer aktiver, also drückt sich mit seinem Köpfchen an mich, oder betatscht mich mit seinen Händchen (*haaachz*). Nachts lege ich ihn immer ganz oben an die Bettkante, sodass ich auf seinen Bauchnabel schaue, und innerhalb von 2 Stunden robbt er ein ordentliches Stück tiefer um näher bei mir zu liegen. Ich habe ehrlich keine Ahnung wie er das macht, und warum er das so jung schon kann, habs auch noch nicht beobachtet, aber… es ist so! (Und nein, ich ziehe ihn mir nicht heimlich dran, weil ich auf einem Arm drauflieg, bzw das Spucktuch halte, und den anderen „pucke“ ich mir quasi in die Decke damit er nicht drunterrutschen kann)
Da fällt mir ein – er hat unglaublich viel Kraft! Schon im Krankenhaus staunten Schwester und Ärztin nicht schlecht, als er (noch vor der U2), auf dem Bauch liegend kraftvoll und hoch das Köpfchen hebt und recht lange so hält (also etliche Sekunden am Stück). Aktuell fällts ihm wieder ein wenig schwerer, weil sein Kopf so deutlich gewachsen ist, aber wir üben gelegentlich (oh und WEHE es klappt nicht gleich so wie er will!!! – verärgertes Aufkreischen). Wenn man ihn hält macht er manchmal echt Unsinn: hebt das Köpfchen so schwungvoll und plötzlich, stößt sich dabei mit seinen Ärmchen ab, dass man echt aufpassen muss – einmal hat er sich durchs „zurückfedern“ schon an meinem Kinn gestoßen
Was er absolut nicht leiden kann ist die Kälte beim Wickeln. Nicht das Wickeln selbst stört ihn, sondern dass seine Minifüßlis an die Luft müssen. Ist der Heizlüfter an streckt er sich wohlig in Richtung warme Luft und findets gar nicht mehr schlimm. Er genießt es auch richtig, wenn ich ihm die Füße und Zehen massiere und streichle, er ist da auch gar nicht kitzelig (hat er von Mama), dafür aber am Rücken. Oft zuckt er beim Bäuerchen-Klopfen und Streichen oft zusammen und zappelt mit den Füßen (meine Güte ist das süß!!! *gnihihi* Ich gebe zu, manchmal kitzel ich ihn absichtlich).
Kaspern kann er auch schon. Am Liebsten kaspert er an der Brust. Da macht er dann einen auf „Specht“ und hämmert mit seinem Mündchen auf die Brustwarze, immer und immer wieder boing-boing-boing-boing. Auch gerne hält er seinen leicht geöffneten Mund davor uns nestelt dann damit nach links und rechts, in Endlosschleife. Die Hebamme meinte, das wäre milchanregend, und er „gibt dann eine Bestellung für morgen auf“. Hihi, na dann! Rumgekaspere das mir an der Brust aber nicht gefällt ist sein Lieblingsspiel „Nippelflitschen„. Er fängt an, sich nach hinten zu biegen (mit Kopf und Beinen), gibt kleine Knuffelgeräusche von sich „mh-mh-mh“, zieht die Augenbrauen ganz hoch, legt die Stirn kraus (und dann weiß ich schon was mir blüht), und dann reißt er mit Schwung den Kopf nach hinten sodass meine Brustwarze rausflutscht (AUAAA!). Wüsst ichs nicht besser würd ich sagen, ich sehe ihn geistig grinsen… Ein Spiel, das ich wiederum lustig finde, das ihn aber ärgert, ist das: wenn es ans Trinken geht, und ich ihn zur Brust führe, gehen vor Aufregung und Vorfreude die kleinen Fäuste vors Gesicht, dann macht er die Händchen ganz steif, sodass ich die auch nicht einfach wegschieben kann, stopft sich Finger in den Mund, zutscht lautstark drauf los, freut sich erstmal.. und nach kurzer Zeit gibt es einen empörten Aufschrei weil ja doch nix kommt 😀
Leider nimmt er noch nicht konstant den Schnuller. Er schnullert sehr gern dran, aber das scheint er jedesmal aufs Neue zu vergessen. Er LIEBT meinen kleinen Finger, da saugt er immer dran mit Vollkaracho, und meist kann ich ihn so auf den Schnuller „einstimmen“. Ich hoffe, dass ers bald lernt, denn das ist schon recht hilfreich bei lästig-langem Schluckauf.
Das wohl Enzückendste hab ich mir für den Schluss aufgehoben: er ist ein wahrer Grimassenmeister! Er hat so viele wahnsinnig süße Gesichtsausdrucks-Formen drauf, dass man ihn am Liebsten in Endlosschleife abknutschen möchte. Da gibts echt alles! Von Stirnrunzeln, Lippenkräuseln, Lippen einziehen, Schmollschnute, Ober- oder Unterlippe einsaugen, kleinen o-Mund machen, Augenbrauenspiele, verschiedenste Gähnvariationen und… eine Lächeln und Grinsen, das einen schmelzen lässt! Das Lächeln war bisher nur beim Einschlafen, oder beim Aufwachen. Seit einigen Tagen macht er das aber auch wach. So hat er schon je zweimal den Papa und mich direkt angegrinst! Ich bin aus dem Quietschen und hachzen gar nicht mehr rausgekommen. Eine richtige Reaktion auf etwas, das ich gemacht hab wars glaub ich nicht, aber es war soooo schööön 😀
Hmmm.. für den Augenblick fällt mir grad nichts mehr ein, aber ich hab das Gefühl eine Menge vergessen zu haben… Ich erweiters hier einfach, wenns kommt 🙂
Vorerst also nur noch: alles Gute zum 1-monatigen, mein kleiner Spatz!
„Superbabyyy!!“ 😀
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Auf bald,
Hummelchen