Gedanken

Ich bin ein Glücksbringer!

Guten Abend!

Ich muss schon sagen, eines der vorherrschenden Gefühle der letzten Woche war Selbstmitleid. Oder so. Nicht gerade rühmlich, ich weiß, aber diese Gedanken kommen bei mir ein wenig auf.

Dass ich nicht die Geduld in Person bin, ist mir leider klar, und ich versuche das soweit als möglich in Zaum zu halten. Was mir da aber manchmal in die Quere kommt, ist der Vergleich mit anderen. „Guck, bei der hats nur 2 Zyklen gedauert“ und Ähnliches ist leider ein Killer für mein Ich-muss-Geduld-haben Mantra.

Nunja, was von Anfang an ein Grund war, warum ich blogge, ist der Austausch mit anderen. Mit anderen Frauen, die schon Mamas sind, bei denen ich auch schon seit.. ach herrje, keine Ahnung wie lange, Geschehnisse auf deren Blog verfolge, und aber auch natürlich solche, die selbst grade versuchen schwanger zu werden. Gerade das ist ja sehr interessant, zusammen hoffen oder Tipps und Ratschläge auszutauschen. Darum hat es mich auch sehr gefreut, mit zwei Mädels (Damen/Frauen? *G*) auch per Email regelmäßigen Kontakt zu haben. Tut ja gut, mal ein bisschen über den ganzen Kram zu plaudern, den ich in meinem realen Leben mit niemandem besprechen kann (=möchte).

Na und schon kommen wir zur Kapitelüberschrift. Beide haben vergangene Woche einen (bzw. mehere *g*) positiven Schwangerschaftstest in Händen gehalten.
Ich habe mich, obwohl ich beide eigentlich kaum kenne, wirklich mitgefreut. Mann, was muss das für ein Gefühl sein! Da guckt man, wann etwa der Eisprung ist, verbringt ein paar schöne Tage, und dann plötzlich.. kommt keine Periode, und man beginnt zu grübeln. Und dann auf einmal hat man Gewissheit. Hach… Nochmals.. Ich gratuliere euch von Herzen!

Aber irgendwie.. kommen schon so Gedanken… – Und ich ?

Kennt ihr das Gefühl, man ist da bei einem Waldlauf, und es geht eigentlich nur um die eigene Gesundheit und man machts gern, und es macht Spaß und auch wenn man nicht schnell is und auch weiß dass man nicht so schnell im Ziel sein wird wie die meisten, aber man ist guter Dinge und motiviert einfach anzukommen.. Und dann ziehen links und rechts Läufer an einem vorbei, und man denkt sich: Verdammt, warum geht das bei mir nicht auch?

Das ist dumm, das weiß ich. Und jedesmal, wenn ich so zu denken beginne, sage ich quasi im Selbstgespräch zu mir: Meine Güte, wie kann so viel Blödsinn denken, jetz reiß dich doch mal zusammen! Aber dann, dann kommen die Millionen Mütter mit Babys oder Schwangeren auf mich zu, und ich habe das Gefühl dass grade wirklich ausnahmslos alle Menschen auf der Welt schwanger sind außer mir, inklusive aller Männer nur um das Selbstmitleid zu vervollständigen. Ich übertreibe hier, natürlich, aber in so einem Anflug Selbstmitleid…

Wie soll ich den Spagat machen zwischen genau solchen Situationen, und meinem dringenden Bedürfnis, mich genau mit diesen Menschen auseinander zu setzen?


Auf bald,
Hummelchen